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Foto: Reinhard Brückler

Meistertitel zum 50-Jahr-Jubiläum – Geht’s noch besser?

Foto: Reinhard Brückler

Foto: Reinhard Brückler

In einem packenden Match der beiden spielerisch neben Altenberg wohl besten Teams der 1. Klasse NO schenkten Pabneukirchen und Schweinbach in der Meisterschaftsentscheidung bis zum Schlusspfiff rein gar nichts. Die Schweinbacher Frischling-Truppe begann ziemlich nervös. Und so war es auch die Heim-Elf, welche die ersten Chancen noch ungenützt ließ. Auch Schweinbachs Goalgetter Mani Pichler schoss nach einer Viertelstunde den Ball knapp am rechten Pfosten vorbei. Und so kam es, wie es kommen musste: Markus Haider tauchte wieder einmal nach einer schön vorgetragenen Aktion alleine vor Torhüter Weissengruber auf und netzte kalt zur 1:0-Führung für Pabneukirchen ein. Doch das hatte der Spitzenreiter wohl gebraucht. Angetrieben von ca. 150 lautstarken Fans, die das Match für Schweinbach zu einem Heimspiel machten, begannen die Gäste plötzlich zu kombinieren und schnell nach vorne zu spielen. Das wurde belohnt, denn bereits 12 Minuten später glich Manuel Pichler mit einem 20m-Freistoß aus. Das Spitzenspiel blieb weiterhin seinem Namen gerecht. Denn beide Mannschaften kämpften wie die Löwen und spielten bis zur Pause zahlreiche Chance heraus.
Am Charakter des Klassespiels änderte sich auch nach der Halbzeit nichts. Schweinbach wollte unbedingt den Meistertitel schon in der vorletzten Runde fixieren. Und Pabneukirchen versuchte sich seine Frühjahrs-Heimserie ohne Punkteverlust nicht zerstören zu lassen. Zunächst war aber wieder Schweinbach am Zug. Pichler setzte einem etwas zu lange geratenen Ball bis zum Strafraumeck nach. Torhüter Buchner kam zu kurz und konnte ihn nur mehr durch ein Foul stoppen. Der sehr gute Schiri Pilsl zeigte sofort auf den Punkt und Stefan „Stevie“ Burgstaller ließ sich seine Chance nicht entgehen. Er schickte Goalie Buchner ins falsche Eck und brachte Schweinbach in der 57. Minute völlig humorlos dem Meisterglück ein Stück näher. Doch wer gedacht hatte, Pabneukirchen würde sich jetzt geschlagen geben, war falsch beraten. Die Heimelf hielt nach wie vor dagegen und tatsächlich traf Stefan Kurzmann in der 71. Minute nach einem Standard per Kopf zum 2:2-Ausgleich.
Jetzt sollte das Schicksal Regie führen, besser als Hollywood es je zu erdenken vermochte. „Flo“ Minichberger – mit seinen 28 Jahren an diesem Tag der Schweinbacher „Oldie“, er laboriert seit 3 Wochen an einer schmerzhaften Rippenprellung – erkämpfte sich auf seiner rechten Verteidigungsseite den Ball, marschierte ohne Rücksicht auf Verluste quer über den Platz, spielte den zwischenzeitlich eingewechselten Daniel Halmdienst an und zog weiter in Richtung Strafraum. Mit einem Zuckerpass wurde Flo wieder von Halmi bedient und schob 1 Minute nach dem Ausgleich mit dem „schwächeren“ (?) Linken den Ball ins lange Eck zum 2:3 für die Gäste. Gerade Florian, der vor 7 Jahren einen Arbeitsunfall mit einem 12m-Absturz nur mit schwersten Verletzungen überlebte und von dem damals niemand nur im entferntesten gedacht hätte, dass er je wieder einmal ein Fußball-Match bestreiten würde, sollte Schweinbach mit seinem Gold-Tor zum Meistertitel schießen!Denn die neuen Meisterkicker wehrten alle verzweifelten Pabneukirchner Angriffe bis zum Schlusspfiff ab. Da machte es auch nichts mehr, dass Rene Holzweber in der 80. Minute aus einem Konter heraus den Sack nicht zumachen konnte.

Schweinbach ist vor dem abschließenden Heimmatch gegen ASKÖ Perg der neue Meister der 1. Klasse NO und steigt damit zum 3. Mal nach 1985 und 2003 in die Bezirkliga auf. Gratulation an die frisch gebackenen Meisterkicker, Meistermacher Rainer Friedinger und sein Trainerteam sowie Seki Rudi Pichler. Ihr habt es euch nach 8 Siegen in Folge und den vielen, vielen Ausfällen in dieser Saison (insgesamt wurden nicht weniger als 25! Spieler eingesetzt) mehr als verdient!

Um zur Ausgansfrage zurück zu kommen: Nein, besser geht’s nicht mehr!!!