Mögliche Verstärkungen und 13 Heimspiele als Hoffnungsschimmer
Nach einem elften Platz in der Bezirksliga Nord musste die Union Schweinbach nach dem verflixten zweiten Jahr nach dem Aufstieg wieder den Gang in die 1. Klasse Nord-Ost antreten. Der Klub blickt auf ein wahres Horror-Jahr zurück, konnte 2014 nur ein einziger Sieg gefeiert werden. Von den übrigen 25 Spielen gingen 21 verloren. Auch wenn nach 18 Niederlagen in Serie mit einem 1:0-Erfolg in Arbing ein „Dreier“ eingefahren wurde, überwintert die Mannschaft von Neo-Trainer Joachim Sommer mit lediglich sechs Punkten auf dem Konto einsam und verlassen am Ende der Tabelle, fehlen ans rettende Ufer acht Zähler und droht der zweite Abstieg in Folge.
„Negativ-Lauf ist eine Kopfsache“
Nach dem verletzugsbedingten Ausfall zahlreicher Leistungsträger, einem Torwart-Problem, dem Rücktritt von Trainer Rainer Friedinger und dem letztendlich erfolgten Abstieg aus der Bezirksliga, hatte die Union Schweinbach im Herbst mit einem weiteren Problem zu kämpfen, mussten aufgrund der Sanierung des Klubgebäudes in der Hinrunde sämtliche Spiele in der Fremde ausgetragen werden. „Nach dem katstrophalen Frühjahr und dem Abstieg waren die 13 Auswärtsspiele ein weiterer schwerer Rucksack. Zudem ist der lange Negativ-Lauf auch eine Kopfsache“, weiß Sektionsleiter Rudolf Pichler. Der Sieg in Arbing war nicht der erhoffte Befreiungsschlag, konnten in den folgenden sechs sieglosen Spielen nur drei Punkte ergattert werden.
Fehlendes Glück und eklatante Offensivschwäche
„Wenn es nicht läuft, hat man auch kein Glück. So haben wir in zwei Spielen in Folge jeweils einen Elfmeter verschossen, haben uns die vergebenen Strafstöße einige Punkte gekostet“, spricht der Sektionsleiter das 1:1-Remis gegen Perg/Windhaag und die 0:1 Niederlage in Schönau an. Neben dem fehlenden Glück führte eine eklatante Offensivschwäche die Schweinbacher erneut ans Ende der Tabelle. Nach nur neun Toren im Frühjahr konnten in der Hinrunde ebenfalls lediglich neun Treffer bejubelt werden. Stürmer Manuel Pichler, der im Frühjahr verletzungsbedingt nur sporadisch zum Einsatz kam und nach seinem Wechsel nach Gallneukirchen bislang noch kein Spiel für den Landesligisten bestreiten konnte, wird schmerzlich vermisst.
Suche nach Verstärkungen – zwei Spieler nicht mehr dabei
Obwohl die Situation dramatischer ist wie im vergangenen Jahr, als man in der Bezirksliga als Elfter überwintret hatte, hat man in Schweinbach die Hoffnung auf den Klassenerhalt noch nicht aufgegeben. Während man sich mit dem Abstieg in die 1. Klasse frühzeitig vertraut gemacht hatte, wehrt man sich nun mit Händen und Füßen gegen einen weiteren Abstieg. „Auch wenn die Chance eher gering ist, setzen wir alles daran, die Klasse zu halten und sehen uns darum auch nach Verstärkungen um. Es gibt bereits Kontakte, aber es ist noch nichts fix“, hält sich Rudolf Pichler bedeckt. Während Coach Sommer beim Trainingsauftakt am 12. Januar möglicherweise die eine oder andere Verstärkung wird begrüßen können, stehen zwei Spieler im neuen Jahr nicht mehr zur Verfügung. Johannes Ranetbauer, der seine Karriere eigentlich schon im Sommer beendet hatte, aufgrund von Personalproblemen im Herbst in die Bresche gesprungen war, hängt die Schuhe nun endgültig an den Nagel. Zudem kehrt Dominik Affenzeller wieder zur ASKÖ Pregarten zurück.
Optimale Fitness und perfekter Rückrundenstart ein Muss
Auch wenn in den letzten acht Heimspielen nur zwei Punkte geholt wurden, setzt man auf die Rückkehr auf die eigene Anlage große Hoffnung, sollen in den bevorstehenden 13 Heimspielen die nötigen Punkte zum Klassenerhalt geholt werden. „Um den erneuten Abstieg zu verhindern, werden wir im Fühjahr zumindest 25 Punkte sammeln mussen – das ist eine ganze Menge. Dennoch glauben wir an unsere Chance, zumal die Mannschaft intakt ist und mit vereinten Kräften die Klasse halten will“, so Pichler, der in einer optimalen Fitness den Schlüssel zum Erfolg sieht. „Jeder einzelne Spieler muss topfit sein. Darum beginnt in der kommenden Woche das Lauftraining und am 12. Januar eine lange und intensive Vorbereitung.“ Das „Wunder von Schweinbach“ ist nur mit einem perfekten Rückrundenstart zu realisieren. „Wir müssen die ersten Spiele gewinnen. Gelingt uns das, könnten wir den Anschluss herstellen und die Konkurrenten zudem unter Druck setzen. Sollten wir zum Rückrundenstart weitere Niederlagen einstecken müssen, werden wohl die Lichter ausgehen. Aber daran denken wir in diesen Tagen nicht“, krempelt auch der Sektionsleiter die Ärmel hoch.